Wie wird Papier hergestellt?


Wie wird Papier hergestellt? Wie ist der Produktionsprozess?


Die o.g. Rohstoffe werden einer chemischen und mechanischen Behandlung unterzogen. Dabei entstehen Zellstoff und Holzschliff. Der Papieroff wird sodann gemischt. Hierbei muss das richtige Mischungsverhältnis eingehalten werden. Dem Zellstoff werden Wasser, Farbstoffe, Klebstoffe, geschreddertes Altpapier, Kreide und Kaolin-Ton zugesetzt. Der fertige Zellstoff muss dehydriert sein, was bedeutet, dass er von überschüssigem Wasser befreit wird. Zu diesem Zweck wird er auf spezielle Siebe gelegt und entwässert.Im nächsten Schritt werden die Fasern zusammengeführt (Aufschluss) und zu Bahnen gepresst. Der Papierbrei kommt in die Presse, wo er geglättet wird. Anschließend wird es in Trockenzylinder überführt, wo es auf eine Temperatur von 1200C erhitzt wird. Anschließend wird die Papierbahn abgekühlt und einer Nachbearbeitung (z. B. Schneiden) unterzogen. Das fertige Papier wird in Rollen, Ballen oder Pakete verpackt.

„Es ist erwähnenswert, dass die Qualität des Papiers grundlegend durch die für seine Herstellung gewählten Rohstoffe bestimmt wird.“

Die Papierindustrie in Europa funktioniert recht dynamisch. Informationen, die die  Zu- und Abnahmen der Papierproduktion in bestimmten Jahren darstellen, können dank der Aktivitäten der Confederation of European Paper Industries (CEPI) sehr gut nachvollzogen werden. Diese Organisation beobachtet die Prozesse im Zusammenhang mit der Papierproduktion sowie den Betrieb und die Schließung von Papierfabriken in Europa. Die CEPI vereinigt 495 Unternehmen, die mehr als 900 Zellstoff- und Papierfabriken in ganz Europa betreiben

Bekannte Papierhersteller in Europa sind z.B.

  • Heinzel Holding – mit Werken in Zellstoff Pöls AG, Laakirchen Papier AG (Österreich), Raubling Papier GmbH (Deutschland) i AS Estonian Cell (Estland)
  • Kotkamills (Finnland)
  • Norske Skog (Hauptsitz in Norwegen, Niederlassungen in Österreich und Frankreich)
  • Perlen Papier AG (Schweiz)
  • Papierfabriek Doetinchem bv (Niederlande)
  • Pirinoli S.C. (Italien)
  • Zanders (Deutschland)
  • DS Smith Paper (zu dieser Gruppe gehören 14 Papierfabriken in Europa – Deutschland, Spanien, Kroatien, Frankreich, die Niederlande, Großbritannien, Italien, Bulgarien, Portugal, Rumänien – und 2 in Nordamerika – USA)
  • Holmen Group (sechs moderne Produktionsstätten in Schweden und eine in Großbritannien)
  • Gruppe Arctic Paper S.A. (Polen)
  • Mondi (ca. 100 Produktionsstätten in mehr als 30 Ländern, min. Großbritannien, Österreich, Polen, Italien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Deutschland)
  • Stora Enso (Standorte in mehr als 30 Ländern, Hauptsitze: Finnland, Schweden)
  • International Paper EMEA (Standorte weltweit, einschließlich USA, Brasilien, Belgien, Frankreich, Spanien, Japan)
  • UPM Group (16 Papierfabriken in: Finnland, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Österreich, China und USA)
  • Ahlstrom-Munksjö (45 Werke in 15 Ländern, darunter Finnland, Schweden, Deutschland)
  • Cordier Spezialpapier GmbH (Deutschland)
  • Sappi (ein internationales Unternehmen mit Standorten in Deutschland, Finnland, Italien und Belgien)
  • Burgo Group (Italien, Belgien)