Wie ein Buch hergestellt wird
Teil 1



Wenn wir den Wunsch haben, ein neues Buch zu lesen, suchen wir in der Regel eine Buchhandlung, die Bücherei oder eine Bibliothek auf, um ein gedrucktes Exemplar entweder zu kaufen, auszuleihen oder auch vor Ort zu lesen.

 Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, wie ein Buch überhaupt hergestellt wird, bevor Sie es in Ihren Händen halten?

Von der Entwicklung bis zur letztendlichen Produktion eines Buches sind diverse Spezialisten in den Produktionsprozess eingebunden.

Bevor das Buch in gedruckter Form vorliegt, sind angefangen von der Idee über die Beteiligung von Verlag und Druckerei die verschiedensten Spezialisten an der Buchrealisierung beteiligt.

Nachfolgend stellen wir Ihnen die Buchenwicklung bis zur Übermittlung der Daten an die Druckerei vor:

Bekanntermaßen wird das Buch von einem Autor geschrieben, der die Idee zu einem Buch oder auch bereits ein fertiges Manuskript dem Verleger zur Veröffentlichung anbietet. Die Verhandlungen werden hierbei regelmäßig von beauftragten Literaturagenten geführt.



Schon weniger bekannt ist, dass der Verlag bzw. der Verleger auch selbst Urheber eines Buches sein kann. Die hierfür verantwortlichen Mitarbeiter eines Verlages eruieren, welche Ereignisse anstehen oder ob es bestimmte Themen gibt, die aktuell von besonderem Interesse sind. Schließlich erfolgt auch eine Beobachtung des Buchmarktes, so dass Rückschlüsse auf aktuelle Trends genommen werden können.In der Redaktionssitzung wird dann entschieden, zu welchen Themen Bücher erscheinen sollen. Nach erfolgter Entscheidungsfindung kann die Vorarbeit im Verlag so weit gehen, dass sie selbst einen Entwurf für das Buch anfertigen in dem sie Vorgaben für den Buchinhalt ausarbeiten, ein mögliches Inhaltsverzeichnis formulieren und dem Autor Anregungen geben. Der Verlag beauftragt sodann einen Autor mit der Verfassung des Buchtextes unter Berücksichtigung der zuvor bestimmten Vorgaben. Nach der Fertigstellung übergibt der Autor dann dem Verlag das fertige Manuskript.



Bei Sachbüchern sollte der Übersetzer daher auch über Fachkenntnisse auf dem Gebiet verfügen, die Gegenstand des Buches ist.

Gerade bei belletristischen Werken kann es wiederum erforderlich sein, dass der Übersetzer Kenntnisse der Kultur, den Bräuchen oder auch von Dialekten besitzt, um ein tiefes Verständnis für die handelnden Personen und Vorgänge im Buch zu entwickeln, so dass der Originaltext unverfälscht im Stil des Autors in eine andere Sprache transformiert werden kann.


Die Zukunft des Buches


Es wird geunkt, dass traditionelle Papierbücher ein Relikt der Vergangenheit sind sein sollen. Es heißt, dass die Menschen zunehmend zu E-Books greifen, weil sie „leichter, und handlicher und einfach zugänglich“ sind.

Man könne sie kaufen, während man zu Hause auf einer bequemen Couch sitzt.

Es gibt auch Stimmen, die sagen, dass es ausreicht, gleichzeitig „ctr+f“ zu klicken und wir werden in der Lage sein, Fragmente oder Themen zu finden, die uns interessieren.

Hörbüchern hingegen wird der Text des Buches vorgelesen, so dass Sie das Buch nicht einmal selbst lesen müssen; das Lesen wird für Sie übernommen.

Warum sind traditionelle Bücher zeitlos?

Aber sind E-Books wirklich in der Lage, traditionelle Papierbücher zu ersetzen?


Schließlich kann nichts ihren Geruch ersetzen, das beruhigende Rascheln, das wir beim Durchblättern der Seiten hören.

Bevor wir mit dem Lesen beginnen, ist es überaus wichtig, das Buch „kennenzulernen“, seine Beschaffenheit zu erfahren.

Deshalb fahren wir zuerst mit den Fingern über den Buchdeckel, um eventuelle Unregelmäßigkeiten zu ertasten, bewundern die markanten Elemente, lesen den Text auf der Rückseite. Dann blättern wir durch die Seiten, wobei wir unseren Hör-, Geruchs- und Tastsinn einsetzen. Erst dann beginnen wir mit dem Lesen.

Das Argument, dass E-Books leichter oder handlicher sind, überzeugt Buchliebhaber nicht.

Denn sie garantieren ihnen nicht die Bandbreite an Erfahrungen, die man ausschließlich den mit einem Buch verbrachten Momenten zuschreibt.

Auch tragen wir, wenn wir uns entscheiden, einen bestimmten Titel zu lesen, keine Vielzahl von Büchern mit uns herum. Eine Belastung unseres Rückens erfolgt nicht. Wer keine „zu schweren“ Bücher mit sich herumtragen möchte, kann sich mit der Taschenbuchversion ausstatten.

Nichts garantiert

den Erfahrungsreichtum,

der allein den

mit einem Buch

verbrachten Momenten

zugeschrieben wird.

Auch ist es kein Argument, dass man ein E-Book jederzeit kaufen könne. Traditionelle Bücher kann man ebenso von zu Hause aus bestellen, wenn man vor dem Computer sitzt. Es genügt, den Expressversand zu wählen, und das Buch wird Ihnen am nächsten oder am selben Tag geliefert.

Wussten Sie, dass der Buchhändler ein Buch für Sie auch in ein bis zwei Tagen bestellen kann, wenn er das Buch nicht in seiner Buchhandlung vorrätig hat?


Vielleicht ist es eine Überlegung wert, die nächstgelegene Buchhandlung zu besuchen, mit einem Buchhändler zu sprechen, in den Neuheiten zu stöbern und den Pool der gerade empfohlenen Bücher kennen zu lernen.
Auf diese Weise können Sie ein Buch finden, von dem Sie noch nichts gehört haben, das Sie aber interessieren könnte. Manchmal lohnt es sich einfach, für einen Moment zu entschleunigen, die Schwelle zur „Welt der Bücher“ zu überschreiten und sich in inspirierender Suche zu verlieren.

Manchmal lohnt es sich, für einen Moment zu entschleunigen, die Schwelle zur „Welt der Bücher“
zu überschreiten und sich in inspirierender
Suche zu verlieren.

Das Argument, dass bestimmte Passagen oder Themen online leichter gefunden werden können, ist nicht überzeugend. Es ist sicherer, das Buch vollständig zu lesen und ausgewählte, interessantere Teile zu markieren. Die Suche nach bestimmten Wörtern birgt das Risiko einer Fehlinterpretation der in der Veröffentlichung enthaltenen Texte.

Es sei daran erinnert, dass aus dem Kontext genommene Inhalte nicht unbedingt die Bedeutung dessen widerspiegelt, die was der Autor des Textes dem Leser vermitteln möchte.

An diesem Punkt wird es wahrscheinlich Stimmen geben, die besagen, dass Sie kein Buch lesen müssen, um herauszufinden, was darin beschrieben ist – schließlich können Sie die Voiceover-Funktion nutzen, die Ihnen alles „vorliest“. Aber stellen Sie sich selbst die Frage: Wie oft waren Sie nicht in der Lage, sich auf die vom Leser gesprochenen Worte zu konzentrieren oder wie viele Male sind Sie beim „Hören des Buches“ eingeschlafen?

Das eigenständige Lesen hingegen bietet uns die Möglichkeit, bei interessanteren Fragmenten eine Pause einzulegen, sie mehrmals zu lesen und zu reflektieren. Sie können auch Inhalte markieren, die Sie sich merken möchten und zu denen Sie jederzeit zurückkehren können.


Wir wünschen uns, dass Sie wie wir leidenschaftlich von traditionellen Büchern begeistert sind. Schließlich können die mit einem „echten“ Buch verbrachten Momente nicht ersetzt werden.