Wie man zwischen Papieren unterscheiden kann


Papier wird in verschiedene Gattungen klassifiziert.

Die Einteilung hängt von den gewählten Vorgaben wie z. B. seiner Zusammensetzung, das Flächengewicht, die Art der Oberfläche, die Farbe, oder der Produktionstechnologie ab.

Hinsichtlich seiner Zusammensetzung wird Papier in zwei Grundgruppen eingeteilt: holzfreie Papiere (enthalten keinen Holzschliff) sowieholzhaltige Papiere (enthalten Holzschliff).



 Eine weitere Einteilungsmöglichkeit ist die nach der Rohstoffzusammensetzung des Papiers. In diesem Fall werden die Papiere in 10 Klassen eingeteilt; abhängig vom Anteil der Halbfabrikate in der Zellstoffzusammensetzung. Die erste Klasse enthält das Papier mit der höchsten Qualität, während sich in der zehnten Klasse das Papier mit der niedrigsten Qualität befindet.

Regelmäßig erfolgt die Klassifizierung des Papiers anhand seines Flächengewichts. Der Hauptrichtwert ist dabei das Gewicht eines Quadratmeters des Papierprodukts in Gramm. Je höher das Flächengewicht, desto schwerer ist das Blatt Papier. Es werden hierbei vier Papiersorten unterschieden: Seidenpapier (bis 25 g/m2), Papier (25-160 g/m2), Karton (160-315 g/m2) und Pappe (über 315 g/m2).

Wissenswert ist dabei, dass das Flächengewicht des Papiers bis zu einem gewissen Grad mit seiner Dicke in einer Wechselbeziehung steht. Allerdings wird die Dicke des Papiers auch von weiteren Faktoren wie z. B. Volumen, Lackierung oder Laminierung beeinflusst



Darüber hinaus kann Papier auch nach seiner Oberflächenbeschaffenheit unterschieden werden. Am einfachsten kann die Einteilung durch drei Adjektive definiert werden: rau, glatt oder matt. Die Oberflächen, der für den Druck verwendeten Papiere, können als rau, matt, gerippt, einseitig glatt, satiniert, gerillt, leicht gerillt, gekreppt, gekräuselt und geprägt kategorisiertwerden.



Sämtliche Papiersorten können zudem durch ihre Beschichtung (z.B. Kreiden, Gummieren, Paraffinieren), Sättigung (z.B. mit Öl, Paraffin), Laminierung usw. noch veredelt werden.

Wie Sie unschwer erkennen können, gibt es verschiedenste Papiersorten, deren Klassifizierung von unterschiedlichsten Vorgaben abhängt.


Wie wird Papier hergestellt?


Wie wird Papier hergestellt? Wie ist der Produktionsprozess?


Die o.g. Rohstoffe werden einer chemischen und mechanischen Behandlung unterzogen. Dabei entstehen Zellstoff und Holzschliff. Der Papieroff wird sodann gemischt. Hierbei muss das richtige Mischungsverhältnis eingehalten werden. Dem Zellstoff werden Wasser, Farbstoffe, Klebstoffe, geschreddertes Altpapier, Kreide und Kaolin-Ton zugesetzt. Der fertige Zellstoff muss dehydriert sein, was bedeutet, dass er von überschüssigem Wasser befreit wird. Zu diesem Zweck wird er auf spezielle Siebe gelegt und entwässert.Im nächsten Schritt werden die Fasern zusammengeführt (Aufschluss) und zu Bahnen gepresst. Der Papierbrei kommt in die Presse, wo er geglättet wird. Anschließend wird es in Trockenzylinder überführt, wo es auf eine Temperatur von 1200C erhitzt wird. Anschließend wird die Papierbahn abgekühlt und einer Nachbearbeitung (z. B. Schneiden) unterzogen. Das fertige Papier wird in Rollen, Ballen oder Pakete verpackt.

„Es ist erwähnenswert, dass die Qualität des Papiers grundlegend durch die für seine Herstellung gewählten Rohstoffe bestimmt wird.“

Die Papierindustrie in Europa funktioniert recht dynamisch. Informationen, die die  Zu- und Abnahmen der Papierproduktion in bestimmten Jahren darstellen, können dank der Aktivitäten der Confederation of European Paper Industries (CEPI) sehr gut nachvollzogen werden. Diese Organisation beobachtet die Prozesse im Zusammenhang mit der Papierproduktion sowie den Betrieb und die Schließung von Papierfabriken in Europa. Die CEPI vereinigt 495 Unternehmen, die mehr als 900 Zellstoff- und Papierfabriken in ganz Europa betreiben

Bekannte Papierhersteller in Europa sind z.B.

  • Heinzel Holding – mit Werken in Zellstoff Pöls AG, Laakirchen Papier AG (Österreich), Raubling Papier GmbH (Deutschland) i AS Estonian Cell (Estland)
  • Kotkamills (Finnland)
  • Norske Skog (Hauptsitz in Norwegen, Niederlassungen in Österreich und Frankreich)
  • Perlen Papier AG (Schweiz)
  • Papierfabriek Doetinchem bv (Niederlande)
  • Pirinoli S.C. (Italien)
  • Zanders (Deutschland)
  • DS Smith Paper (zu dieser Gruppe gehören 14 Papierfabriken in Europa – Deutschland, Spanien, Kroatien, Frankreich, die Niederlande, Großbritannien, Italien, Bulgarien, Portugal, Rumänien – und 2 in Nordamerika – USA)
  • Holmen Group (sechs moderne Produktionsstätten in Schweden und eine in Großbritannien)
  • Gruppe Arctic Paper S.A. (Polen)
  • Mondi (ca. 100 Produktionsstätten in mehr als 30 Ländern, min. Großbritannien, Österreich, Polen, Italien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Deutschland)
  • Stora Enso (Standorte in mehr als 30 Ländern, Hauptsitze: Finnland, Schweden)
  • International Paper EMEA (Standorte weltweit, einschließlich USA, Brasilien, Belgien, Frankreich, Spanien, Japan)
  • UPM Group (16 Papierfabriken in: Finnland, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Österreich, China und USA)
  • Ahlstrom-Munksjö (45 Werke in 15 Ländern, darunter Finnland, Schweden, Deutschland)
  • Cordier Spezialpapier GmbH (Deutschland)
  • Sappi (ein internationales Unternehmen mit Standorten in Deutschland, Finnland, Italien und Belgien)
  • Burgo Group (Italien, Belgien)